Nassläuferpumpen neu definiert

13.04.2012

Im Bereich mittlerer und größerer Nassläufer-Umwälzpumpen präsentiert Grundfos die neue Produktgeneration Magna3. Die Pumpe wurde im Vergleich zur Vorgänger-Generation erheblich weiterentwickelt.

Nassläuferpumpen neu definiert

Magna3 (Foto: Grundfos)

Die neuen Modelle erreichen eine Energieeffizienz noch deutlich unter dem EuP-Benchmark von 0,20, sind mit neuem Bedienkonzept und vielen zusätzlichen Funktionen ausgestattet und erschließen mit einer erweiterten Modellpalette neue Einsatzbereiche.

Ein wesentliches Merkmal der neuen Magna3 ist die außergewöhnliche Effizienz. Bereits die Vorgänger-Generation erfüllt die am 1. Januar 2013 in Kraft tretende EuP-Richtlinie, die bei Umwälzpumpen einen Energie-Effizienz-Index (EEI) von maximal 0,27 vorschreibt. Die neuen Modelle bleiben nicht nur unter dieser Vorgabe, sondern unterschreiten als effizienteste Pumpen ihrer Klasse sogar noch deutlich die Schwelle von 0,20, die bei Umsetzung der EuP-Richtlinie als bester erreichbarer Wert galt.

Zur gesteigerten Energieeffizienz tragen unter anderem eine weiterentwickelte Hydraulik und die Motorkonstruktion mit neuem Permanentmagnet-Rotor aus Neodymium und einem Spaltrohr aus Komposit-Werkstoff bei. Die Strömungswiderstände werden auch durch die neue kataphoretische Beschichtung reduziert, die das Gehäuse wirksam vor Korrosion schützt.

Wie das Vorgängermodell arbeitet auch die Magna3 mit der am Markt erfolgreich bewährten AutoAdapt-Technologie. In diesem Steuerungsmodus überprüft die Pumpe regelmäßig die Anlagenverhältnisse und passt die Proportionaldruck-Kennlinie selbsttätig an den optimalen Sollwert an. Neu ist die Funktion FlowLimit, mit der zusätzlich ein Maximalwert für den Förderstrom vorgegeben werden kann. Diese Funktion arbeitet im FlowAdapt-Modus in Kombination mit der AutoAdapt-Technologie, kann aber auch in anderen Modi wie Proportional- oder Konstantdruck-Regelung separat zugeschaltet werden. Je nach Anlagenverhältnissen spart die Begrenzung des Förderstroms zusätzlich Energie und macht zum Teil den Einsatz von Überströmventilen überflüssig.

Eine weitere neue Funktion ist die integrierte Wärmemengenerfassung. Die Magna3 verfügt über einen kombinierten Differenzdruck-/Temperatursensor von Grundfos und kann in Verbindung mit einem zusätzlichen, externen Temperatursensor im Rücklauf die abgegebene Wärmemenge mit einer Genauigkeit zwischen +/-1 Prozent und +/-10 Prozent erfassen. Diese Möglichkeit hilft unnötige Wärmeverluste im System zu überwachen und erspart in vielen Anwendungen eine zusätzliche Wärmemengenerfassung, etwa für die interne Kostenstellen-Zuordnung.

Durch die neu konstruierte Luftkühlung ist die Regelungseinheit der Magna3 jetzt von der Medientemperatur thermisch entkoppelt und die Elektronik vor Kondensation geschützt. Die Unabhängigkeit von Medien- und Umgebungstemperatur weitet die Einsatzmöglichkeiten der neuen Magna3 erheblich aus. Mit Medientemperaturen bis zu -10 Grad eignet sich die neue Generation jetzt auch für Kälteanlagen und Wärmepumpen-Systeme.

Komplett neu ist das Bedienkonzept der Magna3. Die Pumpe hat ein TFT-Display mit übersichtlicher Menüstruktur, das die aktuellen Betriebsparameter auf einen Blick anzeigt und über das sich alle Einstellungen vornehmen lassen. In einem Hilfemenü stehen außerdem interaktive Einstellungshilfen zur Verfügung. Die Navigation erfolgt über Richtungstasten, zusätzlich lässt sich die individuell konfigurierbare Ausgangsanzeige jederzeit mit einer separaten Taste direkt ansteuern. Bei der Inbetriebnahme wird neben der Menüsprache auch die Uhrzeit und das Datum eingestellt, welche auch bei Spannungsausfall erhalten bleiben. So sind Alarm- und Fehlerereignisse immer mit der jeweiligen Uhrzeit versehen und können somit zu einer schnellen und effektiven Fehlerbeseitigung beitragen. Noch weitergehende Möglichkeiten bietet die optionale Parametrier- und Diagnoselösung Grundfos GO. Damit lässt sich die Magna3 drahtlos per Funk über Smartphones oder iPod Touch komfortabel bedienen. Aber auch existierende Produkte können damit weiterhin erreicht werden, da eine IR-Schnittstelle integriert ist.

Mit über 150 Ausführungen und einem deutlich erweiterten Leistungsbereich bis 18 Meter Förderhöhe und 70 m³/h Förderstrom deckt die neue Produktlinie ein sehr breites Anwendungsspektrum ab. Optionale CIM-Einsteckmodule für unterschiedliche Feldbus-Standards ermöglichen dabei die problemlose Einbindung in gebäudeleittechnische Systeme. Auch im Bereich der Analog-Eingänge und -Ausgänge wurden Verbesserungen durchgeführt, so daß man jetzt z.B. Betriebs- und Störmelderelais vorfindet. Vor allem die Doppelpumpen-Ausführungen, die neben Wechsel- und Reservebetrieb jetzt auch im Spitzenlastbetrieb gefahren werden können, stoßen in Leistungsbereiche vor, in denen man bislang auf deutlich teurere Trockenläufer-Pumpen zurückgreifen musste.

Die neue Magna3 ist ab Juni 2012 lieferbar.

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