Lowara-Pumpen im Eilenburger Wasserturm

16.10.2003

Leistungsfähige Lowara-Pumpen kommen in einem imposanten technischen Denkmal, dem Eilenburger Wasserturm zum Einsatz.

Lowara-Pumpen im Eilenburger Wasserturm

Wie der Wasserturm funktioniert:

Um das für den Menschen notwendige Wasser zu speichern, wurden über die Jahrtausende die verschiedensten Arten von Sammelbehältern entwickelt. Darunter zählen auch die Wassertürme, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. Auch bei den Wassertürmen selbst werden verschiedene Typen unterschieden. Eines ist ihnen gemeinsam, die Aufnahme eines Wasservorrates, der beim Abfluss unter einem von der Höhe des Turmes abhängigen Druck steht.

Damit haben Wassertürme in der Vergangenheit als Teil von Wasserversorgungsanlagen die Arbeit von Pumpwerken ergänzt und in Zeiten des größten Verbrauchs die kontinuierliche Versorgung gesichert.

In der Gegenwart wird die Arbeit der Wassertürme immer mehr von leistungsfähigen Pumpen übernommen. Der Eilenburger Wasserturm wird bis zum Frühjahr 2003 bei der Brauchwasserversorgung des benachbarten Industriestandortes ECW zum Einsatz kommen. Danach übernimmt eine Druckerhöhungsstation von LOWARA diese Aufgabe.

Technische Daten:

Der Eilenburger Wasserturm wurde 1916 zum Ausgang der Wasserturmzeit von der Firma Dyckerhoff und Widmann für die damalige Zelluloidfabrik errichtet. Im exakt 60,5 Meter hohen Turm gibt es vier Hochbehälter mit 1000, 500, 65 und 20 Kubikmeter Fassungsvermögen. Sie werden im Zuge der im Dezember 2002 begonnenen Sanierung demontiert, wobei die Zwischendecken erhalten bleiben. Außerdem befindet sich im Keller ein sogenannter Tiefenbehälter für 500 Kubikmeter Wasser.

Die Wasserlasten des Turmes werden von zehn Stahlbeton-Umfassungssäulen getragen. Der Eilenburger Turm entstand in der Intze-Form, die nach dem Konstrukteur Intze benannt worden ist. Da die Intze-Behälter eine sehr komplizierte Bodenform aufweisen, ist diese Art sehr selten anzutreffen. Bekannt könnte vielleicht der 1907 in Berlin-Spandau errichtete Wasserturm sein, der ebenfalls diese Konstruktion aufweist.

Bauwerks-Aussichten:

Im Jahr 2000 gab die Stadt Eilenburg als Eigentümerin des Turmes ein Gutachten zum Zustand des Wasserturmes in Auftrag. Dank großzügiger und kurzfristiger Förderung durch den Freistaat und das Arbeitsamt (Vergabe-ABM) konnten im Dezember 2002 die ersten Arbeiten an dem Wahrzeichen der Stadt beginnen, die voraussichtlich zwei Millionen Euro kosten. Bis Frühjahr 2003 wurde eine Druckerhöhungsstation gebaut, mit der die im sanierten Tiefenbehälter lagernden 1000 Kubikmeter Wasser jederzeit als Löschwasserreservoir für das Industriegebiet zur Verfügung stehen. Zwei Hochbehälter konnten damit demontiert werden. Ab April 2003 wurde eingerüstet, um Dach und Fassade zu sanieren. Ende September wird die vier Meter große und zwölf Tonnen schwere Dachlaterne in drei Teilen per Kran nach oben gehievt. Bis Dezember 2003 wird der Wasserturm zudem in einem hellen grau-beigen Farbton erstrahlen.

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