Georg Fischer setzt Wachstumskurs fort

19.07.2006

Georg Fischer hat im ersten Halbjahr 2006 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz liegt mit CHF 1,99 Mia. um 8% über Vorjahr. Erneut erzielte der Konzern eine deutliche Ertragsverbesserung: Der Betriebserfolg EBIT von CHF 161 Mio. übertrifft den Vorjahreswert um 32%.

Die EBIT-Marge von 8,1% liegt im Zielbereich für das Jahr 2007, der zu Beginn des Strukturprogramms 2004 definiert und kommuniziert wurde. Falls sich das konjunkturelle Umfeld nicht unerwartet verschlechtert, ist im zweiten Halbjahr mit einem ähnlichen Resultat zu rechnen.

Der Umsatz des Konzerns liegt bei CHF 1,993 Mia. oder 7,6% über Vorjahr (CHF 1,852 Mia.). Die Zunahme ist auf den Erfolg der Wachstumsprogramme in den drei Unternehmensgruppen zurückzuführen, unterstützt von einer günstigen Konjunktur in allen Märkten. Besonders erfreulich ist die Wachstumsrate von 14% bei GF Piping Systems, aber auch GF Machine Tools (+8%) und GF Automotive (+5%) haben weiter zugelegt. Im Hauptmarkt Europa betrug der Umsatzanstieg gegenüber Vorjahr rund 5%, in Asien 27% und in Amerika etwa 10%.

Die Zunahme des Volumens, aber auch die zahlreichen Maßnahmen zur zusätzlichen Kostenoptimierung in den Unternehmensgruppen führten zu einem wiederum deutlich verbesserten Ertrag des Konzerns. Das Betriebsergebnis (EBIT) beträgt CHF 161 Mio., 32% über Vorjahr CHF 122 Mio.), trotz beträchtlich gestiegener Rohstoff- und Energiepreise. Alle Unternehmensgruppen tragen zu dieser Ertragssteigerung bei: GF Piping Systems mit einer EBIT-Marge von 12%, GF Automotive mit 8% und GF Machine Tools mit 6%.

Das Konzernergebnis von CHF 117 Mio. liegt um 54% über Vorjahr (CHF 76 Mio.). Die Nettoverschuldung ist sowohl gegenüber Vorjahr wie gegenüber Ende 2005 weiter gesunken und liegt per 30.6.2006 bei CHF 379 Mio. Der Freie Cashflow ist mit CHF 78 Mio. außerordentlich hoch ausgefallen. Neben einem deutlich verbesserten Cashflow aus Geschäftstätigkeit haben Devestitionserlöse von Beteiligungen mit CHF 57 Mio. dazu beigetragen.

Unternehmensgruppen

GF Automotive ist wiederum gewachsen und hat die Ertragskraft gesteigert. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5% auf CHF 968 Mio., der EBIT liegt mit CHF 75 Mio. um 32% über Vorjahr. Dadurch erhöhte sich die EBIT-Marge deutlich von 6,2% im Vorjahr auf 7,7% im ersten Semester 2006, einen im Industrievergleich guten Wert, vor allem auch angesichts der gestiegenen Preise für Rohmaterialien und Energie. Die verzögerte Schließung des Werks München belastete das Ergebnis zusätzlich.

GF Piping Systems verzeichnet die deutlichste Umsatz- und Ertragsverbesserung. Der Umsatz liegt mit CHF 483 Mio. um 14% über Vorjahr, unter Berücksichtigung der Devestitionen um 17%. Der EBIT stieg um 54% auf CHF 57 Mio, was einer Verbesserung der EBIT-Marge von 8,7% im Vorjahr auf 11,8% entspricht. GF Piping Systems profitiert jetzt von zahlreichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, und die Anstrengungen im Markt zeigen Wirkung.

GF Machine Tools war ebenfalls in einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld tätig. Der Umsatz wuchs um 8,0% auf CHF 541 Mio. (Vorjahr: CHF 501 Mio.), und der EBIT beläuft sich auf CHF 33 Mio. (Vorjahr: CHF 29 Mio.). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 6,1% (Vorjahr: 5,7%). Der hohe Auftragsbestand und die guten Marktaussichten bilden eine günstige Ausgangsposition für das zweite Semester.

Highlights aus den Märkten

GF Automotive hat im chinesischen Markt Fuß gefasst. Nach dem Entscheid von Chery, die Motorblöcke ihrer neu entwickelten Motoren bei Georg Fischer fertigen zu lassen, ist die Unternehmensgruppe mit weiteren Kunden im Gespräch. Im Werk Suzhou, das letzten Herbst eröffnet wurde, wird deshalb früher als geplant die zweite Ausbaustufe realisiert. In Europa hat sich GF Automotive in einem leicht wachsenden Markt gut behauptet. GF Piping Systems ist in allen Produktbereichen und Marktregionen gewachsen. Besonders erfreulich sind die Wachstumsraten in neuen Märkten wie Australien, Indien und Russland. Die gezielte Bündelung von Produktangeboten für einzelne Marktsegmente, beispielsweise für die Chemische Verfahrenstechnik oder die Mikroelektronik, zeigt Wirkung.

GF Machine Tools hat in Asien und in Europa zugelegt; auch in Südeuropa zeichnet sich eine Erholung ab. Die Nachfrage im amerikanischen Markt ist leicht abgeflacht. Elektroerosionsmaschinen zeigen vor allem Wachstum im Formen- und Werkzeugbau in Asien sowie global durch die immer bedeutenderen Anwendungen in der Fertigung von Präzisionsteilen. Das Hochgeschwindigkeitsfräsen setzt die Erfolgsstory nicht zuletzt auch dank neuer Produkte weltweit fort. Der Bereich Automation verzeichnet eine gute Nachfrage nach den neuen Standardprodukten mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis.

Aussichten 2006

In den Märkten zeichnen sich aus heutiger Sicht keine wesentlichen Veränderungen ab. Falls sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht unerwartet verschlechtern, sollte im zweiten Halbjahr ein ähnliches Resultat zu erzielen sein.

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